Vor ein paar Wochen ist Johanna
und mir auf dem Weg in die Stadt eine Schlange über selbigen geschlichen. Von
links nach rechts. Einfach so. Und ich rede hier nicht von einer Blindschleiche
oder einer kleinen Hausschlange, sondern einer richtigen 2m langen, schwarzen
Schlange!
Gestern haben wir das „Reptile
Village“ (das nur 10 Minuten Fußweg von uns entfernt ist) besucht – und siehe
da, unsere kleine Freundin wiederentdeckt :-). Es ist eine Cobraart. Und
natürlich giftig ;-). Davon abgesehen haben die noch ein paar andere giftige
Schlangen, Schildkröten, Chamelions , Riesenechsen, ein Babykrokodil und ein
paar Ratten und Hasen und Hühner (die Nahrung der lieben Tierchen ;-) ). Und
wie das hier halt so ist, ist alles natürlich super sicher… Bei einem Terrarium hat gerade eine Schlange versucht
durch einen kleinen Spalt zwischen (einfacher) Glasscheibe und ihrer (Holz-)
Fassung rauszukommen… Natürlich eine giftige Schlange ;-). Da schläft man
nachts doch gleich viel besser... ;-)
Ansonsten hat laut Google
die Regenzeit begonnen. Allerdings bin ich hier nahe genug am Äquator, dass das
nicht automatisch 24 Stunden am Tag Regen bedeutet. Es regnet schon mehr – vor
allem nachts – aber meistens ist es so, dass es entweder vormittags regnet und
dann nachmittags wieder schön ist, oder umgekehrt. Also alles halb so schlimm,
solange man sich nicht gerade draußen aufhält und es anfängt zu schütten (es
regnet dann nämlich wirklich als hätte man eine Dusche angemacht). Der viel
größere Nachteil an dem Ganzen ist allerdings, dass wir jetzt auch häufiger
Stromausfälle haben, die zwar nicht schlimm, aber nervig sind…
Apropos Wasser: Das erste
Mal seit ich hier bin hatten wir einen halben Tag (und eine Nacht) kein Wasser.
Glücklicherweise konnte ich mich noch mit dem letzten Ministrahl duschen – doch
5 Minuten später kam kein Tropfen mehr aus dem Hahn. Aber auch für solche Fälle
wurde vorgesorgt mit einem Vorrat an 30 Litern Wasser ;-).
Im Regen habe ich mich
auch am Freitag vor 3 Wochen mit ein paar Freunden zum Sean Paul (bekannter
Rock/Pop/Reagge-Sänger) Konzert nach Kampala aufgemacht. (Kleiner Exkurs für
alle, die sich damit nicht so auskennen: Ein Sean Paul Konzert in Deutschland
würde wahrscheinlich zwischen 20-30Euro (oder mehr) kosten und wäre schon
Wochen vorher ausverkauft!) Ich habe versucht durch einen Freund zwei Wochen
vorher an eine Karte zu kommen, worauf er mir dann aber sagte, dass die Karten
erst nächste Woche (also FÜNF Tage vor dem Konzert) verkauft werden, dass wir
sie aber auch an der Abendkasse kaufen können…?! Ok. Also Freitag Abend ganz
gechillt nach der Arbeit nach Kampala, noch gemütlich was Essen gegangen und
dann in ein altes Stadion (also Open Air) gelaufen, an der Abendkasse meine
Karte für umgerechnet 8Euro geholt und einen supertollen Abend gehabt! Ich
liebe Uganda!
Bei dem Konzert waren auch
ein paar deutsche Mädels dabei, die mit der Organisation „weltwärts“ hier sind.
Ein Treffpunkt für Freiwillige aller Art ist das Waisenhaus „Malayaka House“ –
ebenfalls in Entebbe. Als ich das erste Mal dort war, dachte ich nur „Wow! ...
So kann ein Waisenhaus also auch aussehen!“ Der Unterschied zum BabiesHome ist
schon enorm. Der Grund: Es wird von Amerikanern und Spaniern geführt. Das
heißt: Es ist organisiert – oder zumindest organisierter!
Zum Beispiel gibt es dort
zweimal die Woche die sogenannte „Pizza Night“. Die Frauen, die dort arbeiten,
machen selber Pizza: Es gibt einen richtig schönen Steinofen und der Mozzarella
wird dort ebenfalls selber hergestellt. Außerdem gibt es unglaublich gutes
Chocolate Mousse!! Das (und die Tatsache, dass ich hier allgemein viel esse)
hat mich dazu veranlasst wieder joggen zu gehen. Ich hätte es schon viel früher
wieder angefangen, es gibt nur ein Problem an der ganze Sache: Das „Wann“. Es
wird um 19Uhr dunkel und vorher kann man erstens aufgrund der Hitze nicht gehen
zweitens lebe ich hier quasi im Dorf und wenn man da als „Mzungu“ joggen geht,
kommt man sich vor wie im Zoo – nur dieses Mal auf der anderen Seite der
Gitterstäbe. Also gehe ich morgens um 6Uhr joggen (zumindest wenn ich mich dazu
überwinden kann aufzustehen). Der Vorteil dieser Uhrzeit ist: Keine oder nur
sehr wenig Leute auf der Straße, die Temperaturen sind noch angenehm und ich
kann einem wunderschönen Sonnenaufgang über dem Viktoriasee beiwohnen. Der
Nachteil: Es ist seeeeeehr früh!!! Und ich bin absolut kein Frühaufsteher!
Im Malayaka House waren
auch drei Frauen aus Spanien untergebracht, die das BabiesHome ebenfalls mit
einem Verein finanziell unterstützen und einmal im Jahr herkommen um zu gucken
wie und wo ihr Geld so ist und natürlich was die Kinder so treiben. Bei der
Gelegenheit haben sie beschlossen das komplette Haus der Kinder neu zu
streichen, da die Wände entsprechend aussahen (… bei täglich 20 kleinen
Kindern) und sich auch sonst für die Anschaffung von neuen Moskitonetzen
einsetzten sowie ein paar Materialien für unsere Schule mitgebracht haben. Dank
ihnen konnten wir auch mal mit 8 Kindern zusammen an den Strand gehen. Es war
ein super schöner Nachmittag! Die Kinder hatten sehr viel Spaß zusammen und für
uns war es ebenfalls sehr schön, auch wenn es etwas stressig ist nach 8 Kindern
gleichzeitig zu gucken ;-).
Leider gab es aber mit genau diesen spanischen Frauen ein paar Komplikationen. Vor allem eine war regelrecht entsetzt über den Zustand des Hauses der Kinder, die Lehrerin und ein paar andere Sachen… Anscheinend gab es auch ein paar kleine Unstimmigkeiten bezüglich der Finanzen. Da Remmi, meine Chefin, auch nicht gerade eine einfache Persönlichkeit, außerdem noch schwanger ist, gab es das ein oder andere eher unschöne Gespräch… Kurz gesagt ist es so, dass Remmi einfach überarbeitet bzw. überfordert ist. Sie managet alles im BabiesHome – und das ist definitiv zuviel. Dazu kommen ständig irgendwelche Europäer, die ihr sagen, was gerade eher nicht so gut läuft, was sie verbessern soll oder muss etc. Na ja… und immer nur negative Kritik zu bekommen ist auch nicht sehr motivierend. Und natürlich das liebe Geld – man hat nur Probleme damit! Mittlerweile hat sich das aber zum Glück wieder etwas entspannt!
Leider gab es aber mit genau diesen spanischen Frauen ein paar Komplikationen. Vor allem eine war regelrecht entsetzt über den Zustand des Hauses der Kinder, die Lehrerin und ein paar andere Sachen… Anscheinend gab es auch ein paar kleine Unstimmigkeiten bezüglich der Finanzen. Da Remmi, meine Chefin, auch nicht gerade eine einfache Persönlichkeit, außerdem noch schwanger ist, gab es das ein oder andere eher unschöne Gespräch… Kurz gesagt ist es so, dass Remmi einfach überarbeitet bzw. überfordert ist. Sie managet alles im BabiesHome – und das ist definitiv zuviel. Dazu kommen ständig irgendwelche Europäer, die ihr sagen, was gerade eher nicht so gut läuft, was sie verbessern soll oder muss etc. Na ja… und immer nur negative Kritik zu bekommen ist auch nicht sehr motivierend. Und natürlich das liebe Geld – man hat nur Probleme damit! Mittlerweile hat sich das aber zum Glück wieder etwas entspannt!
Wie auch immer, das ganze
hat mir mal wieder gezeigt wie unterschiedlich Europa und Uganda einfach sind!
Und wie viel Schaden man anrichten kann, wenn man als „Ich-weiß-und-kann-alles-viel-besser-Europäer/Weißer“,
in ein schwarzes Land kommt ohne dessen Kultur und Mentalität auch nur
annähernd zu kennen, geschweige denn zu verstehen, und dann mal seine
Verbesserungsvorschläge auspackt… Das KANN einfach nicht gut gehen!
Das hat mir auch wieder
bewusst gemacht, warum und wie schwer es ist nachhaltige Veränderungen/Verbesserungen hier zu bewirken!
Das wichtigste jedoch sind und bleiben: Die Kinder! Und denen geht’s gut. Sie haben ein (eigenes) Bett zum schlafen, bekommen genug zu essen, sind nur selten krank, haben die Möglichkeit in die Schule zu gehen und… sind glücklich! Wenn ich in den Garten gucke, sehe ich lachende Kinder – das macht jedes weitere Wort überflüssig.
Das wichtigste jedoch sind und bleiben: Die Kinder! Und denen geht’s gut. Sie haben ein (eigenes) Bett zum schlafen, bekommen genug zu essen, sind nur selten krank, haben die Möglichkeit in die Schule zu gehen und… sind glücklich! Wenn ich in den Garten gucke, sehe ich lachende Kinder – das macht jedes weitere Wort überflüssig.