Mittwoch, 2. Januar 2013

Weihnachten und Silvester


Wie feiert man eigentlich Weihnachten in Uganda, so ganz ohne Schnee und Weihnachts-Kitsch…?
Zum einen bin ich dieses Jahr leider wieder nicht vom Kitsch verschont geblieben, da ich den großen Fehler gemacht hab in Kampala in ein relativ großes Kaufhaus zu gehen, wo es von Weihnachtsdeko und Weihnachtsliedern der übelsten Sorte nur so triefte. Und natürlich gab es auch noch einen waschechten Kaufhaus-Weihnachtsmann, der gelangweilt in der Gegend rum stand…
Zum anderen steh ich sowieso nicht so auf Schnee (um es mal milde auszudrücken ;-) )…

Aber nun zu Weihnachten selber:
Da hier erst am 25. gefeiert wird, hatte ich am 24. einen relativ normalen Arbeitstag vormittags und nachmittags ging es dann zum Privatstrand vom Segelclub in Entebbe (jaja… so was gibt’s hier – ich war auch ganz überrascht ;-) ), an dem das MalayakaHouse die Weihnachtsparty für ihre Kinder veranstaltet hat. Die BabiesHome Kinder waren auch eingeladen, konnten aber nicht kommen. Somit saß ich an Weihnachten am Strand mit Bier, Pizza, strahlendem Sonnenschein und superkitschiger Weihnachtsmusik im Hintergrund :-)! Es war super Stimmung, da die Kids sogar die Möglichkeit hatten ne kleine Spritztour auf einem Motorboot zu machen und es eine riiiiiiesige Hüpfburg gab!
Am Abend haben Johanna und ich es uns dann gemütlich gemacht mit Kerze und den Weihnachtsplätzchen von ihrer Mum (Danke!!!) und wunderschöne, zweisame Weihnachten gefeiert. Wobei es natürlich nicht bei „zweisam“ blieb, denn Dank Skype konnte man dann doch noch auf einen Klick nach Hause zu den Familien vorbeischauen…
Am 25. waren dann unsere Kinder bei einer Missionarsfamilie in Entebbe eingeladen, die eine große Party für verschiedene Kinder der Umgebung veranstaltet hat. Die Vorbereitung waren zwar ziemlich stressig (21 Kleinkinder zu waschen und anzuziehen ist wirklich kein allzu großer Spaß…), dafür war die Party umso beeindruckender. Zwei kleine Hüpfburgen plus ein Mini-Bällebad und ein Riesen-Trampolin. Eine Schaukel und diverse Klein-Fahrzeuge durften natürlich auch nicht fehlen. Außerdem gab es ein Weihnachtsfestessen, das es in sich hatte inklusive Kuchenbuffet. Dann wurde noch ein kleines Puppentheater aufgeführt und zum Schluss kam noch der Weihnachtsmann und brachte für alle Kinder Geschenke! Es war ein wunderschöner Tag und so war es kein Wunder das die Hälfte der Kinder auf der 10- minütigen Rückfahrt etwas einnickte – wobei - wenn es dann wirklich ans schlafen geht, sind sie natürlich wieder top-fit…
Ich habe mir dann am Abend noch erlaubt auszugehen und zu gucken, was die party-freudigen Ugander Heilig Abend so machen… und tatsächlich – ich hab noch nie so viele Menschen und Autos nachts auf den Straßen gesehen! Besonders am Strand und in den Bars und Clubs wimmelte es von Leuten. Und nicht nur Jugendliche – nein, nein… auch Familien mit ihren Kindern, die an Heilig Abend am Strand ums Feuer tanzen ;-)

Im Gegensatz zu Weihnachten war Silvester weniger spektakulär (es gab nur ein sehr mickriges Feuerwerk :-( ) aber trotzdem schön! Zusammen mit ein paar Freunden haben wir den letzten Abend im Jahr am Strand mit einem kleinen Feuer verbracht. Dank dem deutschen Einfluss gab es sogar Stockbrot – für die anwesenden Ugander zum ersten Mal ;-) . Aufgrund dem deutsch-ugandischen-Mix haben wir Silvester dann auch gleich zweimal gefeiert – einmal ugandische und einmal deutsche Zeit :-). Später ging’s  natürlich noch in einen Club um bis zum morgengrauen zu tanzen. Es war wunderschön bei den ersten Sonnenstrahlen auf einem Boda durch Entebbe nach Hause zu fahren: Hallo Jahr 2013 – mal sehn was du so für mich bereithältst… :-)