Wie feiert man eigentlich
Weihnachten in Uganda, so ganz ohne Schnee und Weihnachts-Kitsch…?
Zum einen bin ich dieses
Jahr leider wieder nicht vom Kitsch verschont geblieben, da ich den großen
Fehler gemacht hab in Kampala in ein relativ großes Kaufhaus zu gehen, wo es
von Weihnachtsdeko und Weihnachtsliedern der übelsten Sorte nur so triefte. Und
natürlich gab es auch noch einen waschechten Kaufhaus-Weihnachtsmann, der
gelangweilt in der Gegend rum stand…
Zum anderen steh ich
sowieso nicht so auf Schnee (um es mal milde auszudrücken ;-) )…
Aber nun zu Weihnachten
selber:
Da hier erst am 25.
gefeiert wird, hatte ich am 24. einen relativ normalen Arbeitstag vormittags
und nachmittags ging es dann zum Privatstrand vom Segelclub in Entebbe (jaja…
so was gibt’s hier – ich war auch ganz überrascht ;-) ), an dem das
MalayakaHouse die Weihnachtsparty für ihre Kinder veranstaltet hat. Die
BabiesHome Kinder waren auch eingeladen, konnten aber nicht kommen. Somit saß
ich an Weihnachten am Strand mit Bier, Pizza, strahlendem Sonnenschein und
superkitschiger Weihnachtsmusik im Hintergrund :-)! Es war super Stimmung, da
die Kids sogar die Möglichkeit hatten ne kleine Spritztour auf einem Motorboot
zu machen und es eine riiiiiiesige Hüpfburg gab!
Am Abend haben Johanna und
ich es uns dann gemütlich gemacht mit Kerze und den Weihnachtsplätzchen von
ihrer Mum (Danke!!!) und wunderschöne, zweisame Weihnachten gefeiert. Wobei es
natürlich nicht bei „zweisam“ blieb, denn Dank Skype konnte man dann doch noch
auf einen Klick nach Hause zu den Familien vorbeischauen…
Am 25. waren dann unsere
Kinder bei einer Missionarsfamilie in Entebbe eingeladen, die eine große Party
für verschiedene Kinder der Umgebung veranstaltet hat. Die Vorbereitung waren
zwar ziemlich stressig (21 Kleinkinder zu waschen und anzuziehen ist wirklich
kein allzu großer Spaß…), dafür war die Party umso beeindruckender. Zwei kleine
Hüpfburgen plus ein Mini-Bällebad und ein Riesen-Trampolin. Eine Schaukel und
diverse Klein-Fahrzeuge durften natürlich auch nicht fehlen. Außerdem gab es
ein Weihnachtsfestessen, das es in sich hatte inklusive Kuchenbuffet. Dann wurde
noch ein kleines Puppentheater aufgeführt und zum Schluss kam noch der
Weihnachtsmann und brachte für alle Kinder Geschenke! Es war ein wunderschöner
Tag und so war es kein Wunder das die Hälfte der Kinder auf der 10- minütigen
Rückfahrt etwas einnickte – wobei - wenn es dann wirklich ans schlafen geht,
sind sie natürlich wieder top-fit…
Ich habe mir dann am Abend
noch erlaubt auszugehen und zu gucken, was die party-freudigen Ugander Heilig
Abend so machen… und tatsächlich – ich hab noch nie so viele Menschen und Autos
nachts auf den Straßen gesehen! Besonders am Strand und in den Bars und Clubs
wimmelte es von Leuten. Und nicht nur Jugendliche – nein, nein… auch Familien
mit ihren Kindern, die an Heilig Abend am Strand ums Feuer tanzen ;-)
Im Gegensatz zu
Weihnachten war Silvester weniger spektakulär (es gab nur ein sehr mickriges
Feuerwerk :-( ) aber trotzdem schön! Zusammen mit ein paar Freunden haben wir
den letzten Abend im Jahr am Strand mit einem kleinen Feuer verbracht. Dank dem
deutschen Einfluss gab es sogar Stockbrot – für die anwesenden Ugander zum
ersten Mal ;-) . Aufgrund dem deutsch-ugandischen-Mix haben wir Silvester dann
auch gleich zweimal gefeiert – einmal ugandische und einmal deutsche Zeit :-).
Später ging’s natürlich noch in einen
Club um bis zum morgengrauen zu tanzen. Es war wunderschön bei den ersten
Sonnenstrahlen auf einem Boda durch Entebbe nach Hause zu fahren: Hallo Jahr
2013 – mal sehn was du so für mich bereithältst… :-)